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Ausstellung Janina Kaufmann

 

Bürstädter Zeitung, 15.02.2008

 

Wenn Schweine fligen und Nilpferde tanzen


Janina Kaufmann möchte fröhliche Kunst machen. In ihren Bildern können Papageien zaubern und Schweine fliegen. Noch bis Mai sind die Werke in der Praxis Dr. Weitz zu sehen. Foto: Asel.

 

Von: Sandra Dörr

 

BÜRSTADT. Lebensfreude, das ist es, was Janina Kaufmann mit ihren Bildern vermitteln möchte. Am Mittwoch eröffnete die gebürtige Lampertheimerin ihre zweite Ausstellung in der Zahnarztpraxis Dr. Weitz - und gewährte den Besuchern einen Einblick in "meine eigene verdrehte Welt".

 

Bunt sind ihre figürlichen Werke, sie zeigen Szenen aus bekannten Märchen, aber auch Kombinationen aus Themen wie dem Froschkönig, Dornröschen und Rotkäppchen. Sie wolle fröhliche Kunst machen, sagt Janina Kaufmann, die Betrachter sollen nicht rätselnd davor stehen. Gleichzeitig wolle sie das Motiv offen lassen - Raum für eigene Ideen und Interpretationen geben. "Die Figur spielt die Hauptrolle, das Abstrakte liegt mir nicht", so die 27-jährige Designerin, die von sich selbst lachend sagt, ein ungeduldiger Mensch zu sein. So entstehen auch ihre Werke: schnell und schwungvoll. "Ich will meine Handschrift miteinbringen, so werden die Bilder lebendiger." Schließlich seien ihre Werke keine Fotos, sie spiegeln nicht die Wirklichkeit wider, sondern eine "verkehrte Vorstellungswelt". Schweine können in Janina Kaufmanns Bildern fliegen, Papageien verwandeln sich in Zauberer (oder umgekehrt) und Nilpferde gehen zum Ballett - in rosafarbenen Tutus. Sie suche "das Lustige im Leben", sagt die Lampertheimerin. Ihren Mut und ihre Kraft dazu schöpfe sie aus ihrer Familie. Kein Wunder, dass sie auch ihren Mann und ihre kleine Tochter auf einer Leinwand verewigte - als unverkäufliches Ausstellungsstück mit dem Titel "Cowboy 2007". "Mein persönliches Märchen", erklärt die Künstlerin lachend.

 

Es habe eine Zeit gegeben, in der sie ihre Fröhlichkeit verloren hatte. "Da waren meine Bilder eher trist und dunkel", erinnert sich Janina Kaufmann, doch diese Werke bekommen die Ausstellungsbesucher nicht zu sehen. Die Bilder, die in der Zahnarztpraxis hängen, sind expressiv, so ordnet die 27-Jährige ihren Stil selbst ein. Bis auf die Ausnahme sind sie alle zu verkaufen - bis heute fällt es der jungen Künstlerin schwer, sich von ihnen zu trennen. "Jedes Bild ist ein Stück von Dir", sagt Janina Kaufmann.

 

Über 30 Ausstellungen hat es seit 1996 in den Räumlichkeiten der Praxis Weitz gegeben. Drei bis vier Mal pro Jahr zeigen Künstler dort ihre Werke - dabei gibt es ganz unterschiedliche Stilrichtungen und Kunstformen zu sehen. "Es ist bunt gemischt, wir hatten auch schon Skulpturen und Plastiken hier", sagt Gerhard Weitz. Mit den Ausstellungen gibt der Zanarzt nicht nur jungen Künstlern die Chance, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren, es steckt auch etwas Eigennutz dahinter: "Es ist eine langweilige Geschichte, wenn über Jahre hinweg die gleichen Bilder an der Wand hängen", so Weitz. Und so bringt er nicht nur seinen Patienten, sondern auch sich selbst etwas Farbe in den Arbeitsalltag - und wer möchte nicht lieber in bunten Märchenwelten wandern als auf einem Zahnarztstuhl sitzen?

 

Die Ausstellung "Märchenhaftes, Teil II" von Janina Kaufmann ist noch bis Mai in der Praxis Dr. Weitz, Schulstraße, zu sehen.

 

 

 

 

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